top of page
Florian Helfrich

Insulin Teil 1: Insulinsensitivität vs. Insulinresistenz



Ich starte eine kurze Serie über das Hormon Insulin, das durch falsche Ernährung zu großen gesundheitlichen Problemen führen kann (Diabetes 2, Fettleibigkeit etc.). Im ersten Teil der Reihe beschäftigen wir uns mit der grundsätzlichen Aufgabe von Insulin und dem Unterschied zwischen Insulinsensitivität und Insulinresistenz.


Grundsätzliches:

  • Insulin ist ein anaboles Speicherhormon. Es wird meist als Reaktion auf eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels ausgeschüttet und wirkt als "Schlüssel", der die Zellen öffnet.


  • Der Blutzucker wird gesenkt, indem die Glukose und andere Nährstoffe aus dem Blut in die Zellen aufgenommen werden (Muskeln, Fettzellen, Leber, Gehirn).


  • Je mehr von einem Hormon ausgeschüttet wird, desto länger dauert es, bis wieder seine normale Ausgangsposition erreicht wird.


  • Ein permanent hoher Blutzuckerspiegel, der durch eine Insulinresistenz provoziert werden kann, führt oft zu einer Erkrankung an Diabetes Typ2.


  • Die Zahl der an Diabetes erkrankten Erwachsenen wird hierzulande auf 9,5 Millionen geschätzt, davon 90 Prozent mit Typ-2-Diabetes. In diese Zahl bereits eingerechnet ist die hohe Dunkelziffer derjenigen, die an Typ-2-Diabetes erkrankt sind, aber davon noch nichts wissen.


Insulinsensitivität:

  • Ein Gewebe ist insulinsensitiv (empfänglich), wenn es stark auf Insulin reagiert → es muss nicht viel Insulin ausgeschüttet werden, um bei dem entsprechenden Gewebe eine Reaktion hervorzurufen.


  • Insulin dient dazu, Nährstoffe in den Zellen zu speichern. Sind bestimmte Gewebearten (Gehirn, Leber, Fettzellen, Muskeln) insulinsensitiv, können die Nährstoffe schneller ins Gewebe gelangen, da sich das Insulin leichter mit dem Rezeptor verbindet.


  • Je sensitiver/empfänglicher das Gewebe, desto weniger „Botenstoffe“ werden benötigt.


Insulinresistenz:

  • Ein Gewebe ist insulinresistent (unempfänglich), wenn es nicht auf Insulin reagiert → es muss sehr viel Insulin ausgeschüttet werden, um bei dem entsprechenden Gewebe eine Reaktion hervorzurufen.


  • Egal ob Kohlenhydrate oder Protein gegessen werden → es muss immer sehr viel Insulin produziert werden.


  • Je resistenter/unempfänglicher, desto mehr „Botenstoffe“ werden benötigt.


  • Einfaches Beispiel: Insulinsensitivität ist ein gutes Gehör, Insulinresistenz ist ein schlechtes Gehör.

    • Gutes Gehör → ich muss nicht so laut reden, damit die Botschaft ankommt.

    • Schlechtes Gehör → ich muss mehrmals laut schreien, damit die Botschaft ankommt.



  • Je insulinsensitiver (schwarze Linie), desto schneller ist der Blutzuckerspiegel wieder auf den normalen Ausgangswert gesunken.


  • Je insulinresistenter, desto länger benötigt der Körper, um den Blutzuckerspiegel wieder auf den normalen Ausgangswert zu senken.


  • Je länger der Körper in dem erhöhten Zustand verbleibt, desto schwerer kann Körperfett zur Bereitstellung und Mobilisierung von Energie herangezogen werden.


Teil 2 beschäftigt sich mit der Metapher, was Insulinresistenz mit einem Bankkonto gemeinsam hat.


Habt eine gute Zeit


FLO








2.976 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page